Kinderprojekt

Kinderprojekt

In der Fachberatungsstelle bieten wir auch spezifische Hilfen für Mädchen und Jungen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Es hat sich erwiesen, dass diese selbst ebenso wie ihre Mutter und ihr Vater einen eigenständigen Hilfebedarf haben.

Für den Zugang von Kindern und Jugendlichen zur Fachberatungsstelle für häusliche Gewalt sind drei Wege zu unterscheiden:

  • nach einem Frauenhausaufenthalt als nachgehende Begleitung
  • ambulant – vor, bzw. anstelle einer Schutzeinrichtung – präventiv, wenn die Mutter bei uns in der Beratung ist
  • pro-aktiv infolge eines Polizeieinsatzes, bei dem die Mutter unserem Angebot, Kontakt zu ihr aufzunehmen, zugestimmt hatte

Das zentrale Anliegen ist die individuelle Bestärkung, Selbstermächtigung. Dies beinhaltet neben psychosozialer Stabilisierung die Klärung des  Bedarfs an weitergehenden Hilfen und gemeinsam die passenden Kontakte zu knüpfen.

Den Kindern ist in der Fachberatungsstelle des Frauenhauses im Rahmen dieses Projektes eine eigene Ansprechpartnerin zur Seite gestellt, die sich eigens ihren Bedürfnissen und Anliegen widmet. Um den Zugang zu erleichtern, sind Öffnungszeiten eingerichtet, in denen Kinder auch ohne Termin ein offenes Ohr finden.

Grundsätzlich geht die Arbeit mit den Kindern mit der Zustimmung der sorgeberechtigten Mutter einher. Gegenüber der Mutter wird die Schweigepflicht bezüglich des von den Kindern und Jugendlichen der Mitarbeiterin Anvertrauen gewahrt; jedoch nicht bezüglich der Entwicklung und begrenzt von Kindeswohlgefährdung.

Auch die direkte Arbeit mit dem Kind ist parteilich, gender-, lösungs-, ressourchenorientiert und auf Augenhöhe. Die genutzen Methoden folgen verschiedenen Ansätzen kindorientierter Beratung. Sie alle sind durch Medien wie Malen, Geschickten, Puppenspiel gestützt. Ziele werden im Sinne der Partizipation mit den Kindern individuell bestimmt. Ausflüge, beispielsweise die Erkundung des Wohnfeldes, dienen der Entdeckung von Neigungen und Inderessen.

 

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